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10. April 2024

#MeinPalast: Antje, Maske

Chefmaskenbildnerin | seit 1995 am Palast

Als Chefmaskenbildnerin leite ich die Abteilung Maskenbild mit 20 Kolleg:innen, 7 Aushilfen in der Grand Show und über 20 Aushilfen für die Young Show. Außerdem bilden wir seit vielen Jahren aus und haben jährlich zwei Auszubildende.

Am Abend betreuen wir die Vorstellung, schminken die Tänzer:innen, Sänger:innen und Artist:innen und setzen ihnen Perücken auf. Während der Show haben wir Make-up- und zum Teil sehr schnelle Perückenwechsel.

Eine Grundvoraussetzung für meinen Beruf sind künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten, die durch eine fundierte Ausbildung erworben werden. Da wir täglich direkt mit den Künstler:innen zusammenarbeiten, benötigen wir ebenso gute soziale Kompetenzen, Einfühlungsvermögen und Sensibilität. In den Stunden vor dem Auftritt entsteht durch regelmäßige Gespräche und die Nähe eine besondere Beziehung.

Das Wichtigste ist jedoch die Leidenschaft für den Beruf, denn der größte Teil meiner Arbeit findet am Abend, an Wochenenden oder an Feiertagen statt.

Die schönste und auch anstrengendste Zeit ist die Vorbereitung einer neuen Show. Hier zeigt sich, wie vielseitig mein Beruf ist. Bei der Zusammenarbeit mit vielen kreativen Menschen, großen Designer:innen und der Umsetzung der Ideen, die Spannung, zu sehen, wie alles entsteht– das ist großartig. Dann genieße ich die enge und schöne Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen und den Künstler:innen umso mehr.

Meine Kolleg:innen und ich tüfteln an der besten Umsetzung für die Herstellung von Perücken, Masken und Kopfteilen. Dabei sind wir immer auf der Suche nach neuen Materialien.

Die Zusammenarbeit mit Designer:innen wie Manfred Mugler und Jean-Paul GAULTIER war sehr spannend und aufregend. Wenn die Phase der Vorbereitung dann abgeschlossen ist, sitze ich oftmals in der ersten Preview im Zuschauersaal. Ein besonderer Moment ist, wenn dann der Vorhang aufgeht und das Publikum begeistert ist. Ich selbst erlebe und sehe das Ergebnis von der harten Arbeit vergangener Monate: Es hat sich gelohnt. Gänsehaut-Moment!

Credits

Fotos: Nady El-Tounsy