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12. Juli 2024

Innovation auf dem Dach – der Palast als Vorreiter in der Berliner Kulturlandschaft

Am 9. Juli wurde im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) auf dem Dach unseres Hauses ein Projekt vorgestellt, das uns besonders am Herzen liegt. Bei einem offiziellen Termin mit Britta Behrendt, Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt Berlin, wurde unsere neu installierte, innovative Kombination aus energetischen Maßnahmen präsentiert. Die Verbindung aus Wärmepumpe, Latentwärmespeicher und Photovoltaik-Anlage sind in ihrer Größe in der Kulturlandschaft der Hauptstadt bisher einzigartig.

Die deutsche Bundesregierung hat sich verpflichtet, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent zu verringern. Über die Folgen des Klimawandels kann niemand hinwegsehen, so auch der Palast nicht. Deshalb sehen auch wir uns als Bühne des Landes Berlin in der Verantwortung, die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Wir wollen unseren Energieverbrauch und die damit einhergehenden CO₂-Emissionen signifikant reduzieren, ohne Verzicht auf Komfort für unsere Gäste oder Mitarbeitenden.

Dafür haben wir nach langer Vorarbeit in diesem Jahr eine Wärmepumpe auf unserem Dach installiert, die mit einem Latentwärmespeicher kombiniert ist. Zusätzlich wurde im Zuge der energetischen Sanierung die bereits 2010 installierte Photovoltaik-Anlage deutlich vergrößert. Das Projekt wird durch die Europäische Union, das Land Berlin und den Palast im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz finanziert.

Der Drohnenflug über das Palast-Dach zeigt die Größe des Megaprojektes: 1.400 qm Generatorfläche, 716 Solarpanele, 2 Wärmepumpen inklusive Latentwärmespeicher – eine Kombination, die im Jahr etwa 255.693 kWh Strom erzeugen können.

Die Wärmepumpe ist als Heizsystem um ein Vielfaches effizienter als konventionelle Systeme, da sie aus einer Kilowattstunde Strom mindestens das Dreifache an Wärme erzeugen kann. Die Antriebsenergie für die Wärmepumpe wird ebenfalls weitestgehend regenerativ über Photovoltaik erzeugt. Durch die installierten Energieeffizienzmaßnahmen kann der Energieverbrauch des Palastes deutlich gesenkt und pro Jahr ungefähr 400 Tonnen CO₂ eingespart werden.

Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt Berlin, Britta Behrendt sagt: „Der Friedrichstadt-Palast birgt unter seinem Dach für uns Berliner:innen und die zahlreichen Gäste unserer Stadt schon seit mehr als 100 Jahren eine großartige Vielfalt kultureller Energie. Durch die energetische Sanierung dieses berühmten Gebäudes kommt nun auch noch jede Menge Energie auf seinem Dach dazu.“

Guido Herrmann, der Verwaltungsdirektor unseres Hauses und Projektverantwortlicher für die Energiesparmaßnahmen berichtet: „Die im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung geförderte Maßnahmen zur energetischen Sanierung am Palast nehmen wir sehr ernst. Als Bühne des Landes Berlin tragen wir eine ganz klare Verantwortung. Wir sind stolz, hier als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit ein Beispiel dafür zu geben, wie es gehen kann. Wir danken der Europäischen Union, dem Land Berlin und besonders der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt für die Teilfinanzierung dieses Projekts.“

Guido Herrmann, Britta Behrendt, Dr. Berndt Schmidt, Natascha Lecki (v.l.n.r) Friedrichstadt-Palast | Foto: Josy Braun

Guido Herrmann, Britta Behrendt, Dr. Berndt Schmidt, Natascha Lecki (v.l.n.r) Friedrichstadt-Palast | Foto: Josy Braun

Der Palast gehört zu den Unterzeichner:innen der bundesweiten Initiative im Kulturbereich ‚Culture4Climate‘. Das Bündnis setzt sich mit dem Kultursektor für die Erreichung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein.

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2024-07-15 18:11:30 | 1721067090