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25. Mai 2018
Auszubildender als Fachkraft für Veranstaltungstechnik | seit 2015 am Palast
„2015 kam ich an den Palast. Damals fühlte ich mich schon relativ ‚alt‘ für eine Ausbildung: 35! Das lag aber auch daran, dass ich bereits eine Tänzerkarriere hinter mir hatte und mich umorientieren musste. Von klein auf stand für mich fest, dass ich Tänzer werden wollte, zumal in meiner Familie gefühlte alle (Mutter, Vater, Tanten und Onkel) auf der Bühne standen. Eine Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin lag daher nahe. Engagements an verschiedenen Theatern wie in Chemnitz und in Trier folgten. In Rheinland-Pfalz war ich außerdem zwei Jahre als Ballettmeister und Stellvertretender Ballettdirektor tätig – auch eine besondere Erfahrung.
Ich hatte Schwein, dass es beim Palast direkt geklappt hat und ich zurück in meine Heimat konnte. Die Bühne vermisse ich eigentlich nicht: Nach einem erfüllten Tänzerleben und 15 Jahren sowie zwei Knie-OPs war der richtige Zeitpunkt gekommen, aufzuhören. Umso glücklicher bin ich, weiterhin am Theater arbeiten zu dürfen. Als Auszubildender für Veranstaltungstechnik durchlaufe ich die drei technischen Abteilungen: Bühne, Licht und Ton. Momentan mache ich laut und leise. Naja, ganz so einfach ist es nicht – in der Tontechnik steckt schon sehr viel mehr dahinter 🙂
Wenn ich während einer Grand Show oder Kindershow nicht gerade am Mischpult sitze, mach ich entweder ‚Radio‘ – arbeite also am Funkplatz – oder bin für den Bühnendienst eingeteilt. Hier mache ich den Line-Check und überprüfe den Signalfluss, kontrolliere die Mikrofone, gebe diese an unsere Sänger:innen aus und überwache die Funkstrecken. Am Anfang meiner Ausbildung wollte ich unbedingt beim Licht bleiben. Damals konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass es mir beim Ton am meisten Spaß macht.
Meine Ausbildung neigt sich langsam dem Ende zu und ich hoffe sehr, dass ich am Haus bleiben kann. Meine praktische Prüfung habe ich schon hinter mir: die Planung und Durchführung eines Metal-Konzerts. Es kommt doch eher selten vor, dass Trash-Metal durch den Palast hallt 🙂 Insgesamt habe ich ein positives Feedback bekommen. Nun muss nur noch die Theorieprüfung gut laufen.
Zum Büffeln nutze ich jede freie Minute. Mit zwei kleinen Kindern zu Hause ist das nicht immer einfach. Wir wohnen auf einem alten Gehöft in Brandenburg. Nach einem Arbeitstag in Berlin-Mitte finde ich es immer wieder entspannend, nach „draußen“ zu fahren und frische Luft zu schnuppern. Auf unserem Hof gibt es außerdem immer was zu tun. Ich baue und saniere viel – das gefällt mir. Vielleicht gehören irgendwann auch Hühner zur Familie. Mal sehen.“
Foto: Dennis Weinbörner
2024-12-22 10:49:35 | 1734864575
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